Tubeless at Trouée d’Arenberg

Tests mit dem MOVISTAR TEAM auf dem berühmten Kopfsteinpflaster zeigen die Vorteile des Zipp Total System Efficiency mit hakenlosem Felge–zu-Reifen-Übergang.

Wenn nicht gerade Paris-Roubaix stattfindet, ist es auf dem berühmten Kopfsteinpflaster im Wald von Arenberg ruhig. Manche gehen mit ihren Hunden spazieren oder joggen, meist auf dem Weg neben dem Straßenpflaster. Es gibt keine Absperrungen. Kein Chaos. In den wärmeren Monaten wächst Gras zwischen den Pflastersteinen.

Doch selbst wenn sie mit Gras bedeckt sind, sind die Pflastersteine genauso holprig und rütteln die Fahrerinnen und Fahrer durch. Das macht den Arenberg im Vorfeld des Rennens zum idealen Testgelände, um neue Räder und Technologien zu erproben.

„Wir haben schon seit einiger Zeit auf diesen Test hingearbeitet. Der Reifenhersteller Continental war lange mit der Entwicklung seiner neuen hookless-kompatiblen Reifen beschäftigt“, erklärt Jason Phillips von der SRAM Rennsportabteilung, die eng mit den von Zipp gesponserten Profisportlern zusammenarbeitet. „Wir hatten das Gefühl, dass Roubaix der ideale Ort und der ideale Zeitpunkt für uns war, um mit MOVISTAR ein Rennen mit dieser neuen Hookless-Technologie zu fahren.“

Testing Tubeless at Roubaix with Team Movistar

TUBELESS-TESTS IN ROUBAIX MIT DEM MOVISTAR TEAM

Für den Test fuhren zwei MOVISTAR-Fahrer (im Weiteren als Fahrer A und Fahrer B bezeichnet) den Arenberg-Sektor nach folgendem Protokoll:

Grundlagenfahrt mit Standard-Roubaix-Ausrüstung: Zipp 303 Firecrest Tubular mit Continental 30mm Schlauchreifen

Anschließende Fahrten mit Tubeless-Setup: Zipp 303 Firecrest Tubeless + Continental GP5000 S TR - 30 mm

Erste Fahrt mit schlauchlosen Reifen bei 5 bar / 73 psi. Bei jeder weiteren Fahrt 0,5 bar weniger, bis zur Grenze des Reifenschadens / Defekts

Aufzeichnung von Zeit, Leistung und subjektiver Bewertung des Grips und Komforts für jeden Lauf

FAZIT:

Bei seiner ersten Fahrt mit Tubeless sparte Fahrer B 48 Watt gegenüber der Fahrt mit Schlauchreifen, bei ähnlicher Zeit.

Bei seiner zweiten Fahrt war er bei etwa gleicher Leistung 21 Sekunden schneller.

Fahrer A erzielte die gleichen Vorteile:

Schneller bei gleicher Wattzahl, oder

Gleiche Zeit bei geringerer Wattleistung

Subjektives Feedback zu Komfort, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit sehr positiv

Nach dem Test und weiteren Probefahrten wechselte das gesamte MOVISTAR TEAM, Männer und Frauen, auf schlauchlose Reifen, mit einem 32-mm-Reifen hinten, um den Druck zu senken und die Gefahr von Platten zu verringern.

„Alle verfolgen das gleiche Ziel, egal ob es sich um Profis oder irgendeinen Radfahrer handelt. Man will Energie sparen. Und für die aufgewendete Energie will man so schnell wie möglich fahren. Man will sich wohlfühlen. Man will sich sicher fühlen, was den Grip angeht“, sagt Phillips.

Der 303 Firecrest Tubeless-Laufradsatz mit Scheibenbremsen, der vom MOVISTAR TEAM in Roubaix eingesetzt wurde, zeichnet sich durch die Total System Efficiency von Zipp aus, ein Laufraddesign, das die vier Hindernisse für die Geschwindigkeit reduziert:

Luftwiderstand
Schwerkraft (Gewicht)
Rollwiderstand
Vibrationsverluste

DIE MÖGLICHKEIT, SCHLAUCHLOS AUF EINEM BREITEN REIFEN ZU FAHREN, UM EINEN GERINGEN ROLLWIDERSTAND BEI NIEDRIGEREM DRUCK ZU ERREICHEN, IST ETWAS, DAS WIR ALLE GENIESSEN KÖNNEN.“

–Ruan Trouw, Zipp Advanced Design Engineer

Ruan Trouw, Advanced Design Engineer bei Zipp, sagt, dass die Einführung des Total System Efficiency Design-Ansatzes es ermöglicht hat, zuvor unterschätzte Komponenten der Geschwindigkeit genauer zu untersuchen. „Wir haben erkannt, dass das 303 nicht nur ein Straßenlaufrad ist; das 303 ist ein Allrounder. Das öffnete uns die Augen, nicht nur auf die Aerodynamik zu achten, sondern auch auf die verschiedenen Geländeverhältnisse, auf denen das 303 fahren wird. Als wir anfingen, uns das genauer anzusehen, haben wir festgestellt, dass das Potenzial für Verbesserungen viel größer ist als nur diese kleinen aerodynamischen Verbesserungen“, erläutert Trouw.

Der Schlüssel zu diesen Vorteilen ist die "Straight-Wall"-Felgen-Reifen-Schnittstelle von Zipp, auch bekannt als Hookless (hakenlos).

„Die gerade Felgenflanke verändert wirklich die äußere Verformung des Reifens. Wenn du das Überhangstück des Clinchers entfernst, muss der Reifen es nicht mehr umschlingen, bevor er sich nach außen wölbt. Dadurch können Felge und Reifen auf der Oberseite fast eine parallele Linie bilden. So geht der Reifen viel fließender von der Felge in seine bauchige Form über. Dadurch wirkt der Reifen kräftiger und breiter, vor allem weil er sich nicht so stark nach innen wölbt“, erklärt Trouw.