{{ data.msg }}

Your browser does not support all of our website’s functionality. For an improved shopping experience, we recommend that you use the most recent versions of Google Chrome, Safari, or Firefox.

Life

Von: Billy Ceusters, Specialized Europa

Es begann, wie solche Geschichten immer beginnen: mit ein paar Bieren in einer ganz typischen lokalen Bar. Mein Freund Cyrille Vincentiund ich lieben es, uns immer neuen Herausforderungen zu stellen. Wir trinken also unser Bier und der eine sagt zum anderen,

Hey Fradé (Bruder). Warum nicht eine Korsika-Tour?

Warum nicht? Wir wussten beide, dass wir in unseren verrückten Jobs kaum eine ganze Woche im Juni freischaufeln könnten, schon gar nicht gemeinsam. Na, dann machen wir es eben in zwei Tagen! Wir entschieden uns für Ende Juni und begannen zu planen.

Ich habe Korsika vor einigen Jahren kennengelernt, als ich mit Cyrille, der gebürtiger Korse ist, eine Skitour im Norden der Insel unternahm. Es verschlug mir damals den Atem. Ein Naturparadies, nur eine Flugstunde vom französischen Festland entfernt, mit einem reichhaltigen Kulturerbe, innig gepflegten Traditionen, unfassbaren Landschaften und einem ganzjährigen angenehmen Klima. Korsika lag auf der Hand für unser Rennradabenteuer.

Zugehöriges Bild

Weil Cyrille die Insel in- und auswendig kennt, war die Routenplanung sein Bier. 620 km, 7.400 Höhenmeter im Anstieg, zwei Tage. Das richtige Material dafür zu finden, war meine Aufgabe. Am Ende entschieden wir uns beide für das aktuelle Specialized Roubaix, weil es effizient und komfortabel ist. Die Kombination aus langen Flachabschnitten und steilen Anstiegen verlangte nach einer breiten Gangabstufung, deshalb entschieden wir uns für die brandneue SRAM Force eTap AXS mit 48-35 Zähnen am Kettenblatt und einer 10-33er-Kassette. Und, natürlich, Discs.

 Tag 1: Bastia – Ajaccio: 317 Kilometer, 4.327 Höhenmeter

 24. Juni 2019, 5:30 Uhr. Die Sonne steigt über den Horizont und wir auf unsere Räder. Kurz hinter Bastia, der zweitgrößten Stadt Korsikas, formt das „Cap Corse“ eine Halbinsel bis zur Nordspitze der Insel. Dort führt uns eine wunderschöne Straße immer entlang der Mittelmeerküste von der Ost- zur Westseite der Île de Beauté, wie Korsika auch genannt wird. Für eine Weile bleiben wir der Küste treu und genießen die magischen Ausblicke auf die dem Cap Corse vorgelagerten Inseln. Die Sonne steht inzwischen über dem Horizont.

Zugehöriges Bild

Von Cap Corse fahren wir durch Saint Florent in Richtung der Désert des Agriates. Die Temperaturen nähern sich der 30-Grad-Marke. Wir kehren zur Küste zurück und haben einen wunderschönen Blick hinunter nach L’Île-Rousse. Bevor es in Richtung Calvi weitergeht, biegen wir links in Richtung Porto ab, einer abgelegenen aber wunderschönen Ortschaft oberhalb der gleichnamigen Bucht „Golfe de Porto“. Bei 42 °C beginnen wir unseren Anstieg zum Col du Marsolino. Wir beide sind froh über unseren 35x33-„Berggang“.

Zugehöriges Bild

Wir erklimmen einen weiteren Pass, diesmal etwa zehn Kilometer bergauf, und dann beginnt endlich die Abfahrt. Ich bin immer noch sprachlos, wie außergewöhnlich der Blick auf die bizarre Felslandschaft „Calanche di Piana“ ist. Magisch! In Porto halten wir auf einen Kaffee und etwas Essen, bevor es hinein in die Calanche geht. Die letzten 70 Kilometer, gespickt mit 2.000 Höhenmetern, zwischen der wilden Küste und den roten Felsen, sind einfach unglaublich.

Zugehöriges Bild

Von den Höhen der Calanche di Piana geht es über den Col de San-Bastiano nach Carghése, Sagone und Ajaccio. Dort endet unser erster Tag. Wir sind erledigt, doch unsere Augen strahlen.

 Tag 2: Ajaccio – Bastia: 300 Kilometer, 3.371 Höhenmeter

Der Wecker um 5 Uhr morgens war ein sehr unwillkommenes Geräusch, aber die Vorfreude hilft uns. Also anziehen, Frühstück, zurück aufs Rad.

Zugehöriges Bild

Von Ajaccio aus geht es direkt auf den Col Saint Georges. Klettern, klettern und noch mehr klettern, insgesamt mehr als zehn Kilometer. Obwohl unsere Beine müde vom Vortag sind, stimmt unser Tempo. Die Zahlen der Leistungsmessung helfen, dass wir nicht überpacen. Langsam fahren wir zunächst nach Propriano und dann nach Sartène. Dort wartet eine Rampe mit einer Steigung von über 18 Prozent. Gottseidank ist es früh am Morgen und noch nicht heiß. Der Abschnitt zum „Löwen von Roccapina“, einer 144 Meter hohen Felsformation direkt am Strand, ist verdammt hart.

Dafür ist der Weg nach Bonifacio wie eine Achterbahn mit einer ganzen Menge Wind.

Seit Ajaccio haben wir heute 110 Kilometer und 2.200 in den Beinen und langsam merken wir es. Hinter Bonifacio beginnt dann der Anstieg zu den Hochebenen des Ostens. 180 Kilometer mit Wind aus 70 Grad schräg von vorn, durch die wir uns einfach nur durchkämpfen müssen.

Zugehöriges Bild

Im Panier d’Annie in Porto Vecchio machen wir Pause und essen typisch korsische Wurst- und Schinkenspezialitäten. Hier verlässt uns auch unser Fotograf Antoine, der das Begleitfahrzeug gesteuert hat. Die letzten 120 Kilometer fahren wir für uns. Bei Temperaturen über 40 °C halten wir regelmäßig und genießen die Erfrischungen der lokalen Restaurants. Nach ein paar mehr Stunden im Sattel sind wir zurück in Bastia.

Und im Rückblick? Gibt es nur eins. Oh Korsika, Du Land wo nichts flach ist, außer den Landebahnen der Flughäfen. Was für eine wunderschöne Insel mit unglaublichen Landschaften. Wir kommen zurück – und wir können es nicht erwarten!

Zugehöriges Bild

Zahlen, Daten, Fakten:

 Wasserflaschen:

- Tag 1; elf Stück pro Fahrer

- Tag 2, 13 Stück pro Fahrer

 Strava-Links:

- Tag 1: https://strava.app.link/GZA7tEls8X

- Tag 2: https://strava.app.link/QcIzaTns8X

Leistungsdaten:

- Durchschnittsleistung: Tag 1: 185 Watt, Tag 2: 176 Watt

- Höchstgeschwindigkeit: Tag 1: 75 km/h, Tag 2: 70 km/h

 INSTAGRAM:

Billy: https://www.instagram.com/billy_lebelge/

Cyrille: https://www.instagram.com/cyrille_vincenti/