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BIAS-EINSTELLUNG | ADAPTIVE RIDE DYNAMICS

Mit seinem aktualisierten Algorithmus kennt Flight Attendant dich vielleicht besser, als du dich selbst.

Nachdem wir Flight Attendant in 2021 der Welt vorgestellt haben, wusste unser Elektrotechnik-Team, dass der nächste Schritt sein würde, den Algorithmus des Systems auf ein neues Level anzuheben und es für den Fahrer besser personalisierbar zu machen. Das Entwicklungsteam hat angefangen mit aggressiven, XC-orientierten Algorithmen zu experimentieren und festgestellt, dass sie dieses aggressiv-rennmäßige Fahrgefühl mochten solange es darum ging, PRs zu erzielen, es sich aber zu straff anfühlt, wenn man es mal lockerer angeht.

Wir wollten zwischen diesem aggressiven Race-Fahrgefühl und entspanntem Pedalieren schnell hin und her schalten können - tendenziell weicher, wenn du es locker angehst und straffer, wenn du Tempo machst - je nachdem wie sehr du dich anstrengen möchtest.

–Joe Schoolcraft, Elektrotechniker

Das Team wusste, sie brauchen mehr Daten-Input vom Fahrer um besser verstehen zu können, was der Fahrer wirklich braucht … und das in Beziehung zu seinem Schaltverhalten und Anstrengungs-Level. Und weil Flight Attendant ein Teil des AXS-Ecosystems ist, haben sie die Algorithmen so aktualisiert, dass sie die Daten der verschiedensten AXS-kompatiblen Komponenten analysieren, um ein schlüssiges Gesamtbild vom Bike - und dem Fahrer - in Echtzeit zu schaffen.

Leistungs-Zonen und Federungs-Positionen

Wie haben wir Flight Attendant individualisiert? Angefangen haben wir in dem ursprünglichen Algorithmus mit der Einstellung des Bias -als einen Weg dem System zu sagen, ob es tendenziell eher in Open, Pedal, Lock, oder einer ausgeglichen Kombination der drei Positionen bleiben soll.Mittlerweile sehen wir den Bias aber nur noch als den erste Schritt in Richtung Individualisierung an. Von da ab hat das Team das entworfen, was wir Adaptive Ride Dynamics nennen - ein neues Werkzeug, das den Algorithmus dazu befähigt, zu lernen wie du dich beim Biken verhältst und so deine Federung kontinuierlich immer besser an deine individuellen Anforderungen anpasst. Adaptive Ride Dynamics sammelt Daten zur Leistung des Fahrers und bestimmt daraus in welcher Leistungszone du dich jeweils befindest: Low, Medium, High oder Sprint - jeweils angezeigt durch die Farbe der beiden unteren LEDs auf dem Kontrollmodul. Ein Beispiel: Wenn du gemütlich vor dich hin pedalierst, befindest du dich wahrscheinlich in deiner Low-Leistungszone (blaue LEDs) - folglich tendiert das System dazu, das Federungsverhalten komfortabel einzustellen. Sobald deine Anstrengung zunimmt und du dich in der Medium-Leistungszone befindest (grüne LEDs) wählt Adaptive Ride Dynamics ein ausgeglichene Balance aus Komfort und Effizienz. Wenn du deinen Pace mit noch mehr Leistung weiter steigerst und die High-Leistungszone erreichst (rote LEDs), dann priorisiert das System vor allem die Effizienz. Und wenn du letztlich sogar in der Sprint-Zone fährst (gelbe LEDs) - du alles auf eine Karte setzt - wird das System seine Priorität so schnell wie möglich auf Effizienz legen. Gleichzeitig möchte Flight Attendant sich für den Fahrer so natürlichwie nur möglich anfühlen. Deswegen blockiert es die Federung nicht automatisch nur weil du Vollgas gibst. Vielmehr interpretiert das System auch das Gelände und den Input durch den Fahrer und bestimmt so, was dich am effizientesten macht. Und manchmal bedeutete das, dass deine Federung auch während du unter Volllast pedalierst, der besseren Traktion wegen in der Pedal-Position bleibt, oder sogar in Open geht.

BIAS-EINSTELLUNG

Bias Chart

Zuerst aber schauen wir uns im Detail an, wie die Einstellung des Bias das System beeinflusst. Die Grundeinstellung des Bias ist bei 0 - einer ausgeglichenen Mischung zwischen den Open-, Pedal- und Lock-Positionen. Den Bias auf +1 oder +2 zu stellen, weist das System an, ein tendenziell strafferes, effizienzbetontes Federungsverhalten zu bevorzugen, wodurch die Pedal- und Lock-Positionen häufiger ausgewählt werden. Mit dem Bias auf -1 oder -2 favorisiert das System eher die Pedal- und Open-Positionen und sorgt so für ein sanfteres und komfortbetontes Federungsverhalten.Du erkennst in der oberen Grafik für jede Bias-Einstellung je zwei Kennlinien: Die obere Linie repräsentiert die Federgabel, die untere Linie repräsentiert den Hinterbaudämpfer. Darin siehst du auch, dass sich die Gabel und der Dämpfer immer wieder auch in unterschiedlichen Federungs-Positionen befinden - die Gabel etwa in der Open-Position, während der Dämpfer in der Pedal-Position ist. Der Vorteil des Split State (wie wir ihn nennen) ist gleich zweifach: 1) Er sorgt dafür, dass das Bike in Abhängigkeit von Terrain und dem Fahrer-Input maximal effizient arbeitet, und 2) er verhilft dir zu einem gleichmäßig sanften und natürlichen Fahrgefühl - im richtigen Moment immer in der richtigen Position und ohne Unruhe in deinen Ride zu bringen. Es wäre spannend zu sehen, wie das mit manuell bedienten Remote-Hebeln gehen soll. Und um das eine zu deiner Beruhigung klarzustellen: Die Gabel wird sich nie in einem strafferen Modus befinden, als der Dämpfer.

ADAPTIVE RIDE DYNAMICS

Jetzt schauen wir uns mal genauer an, wie Adaptive Ride Dynamics funktioniert. Ach ja - Spoiler-Alarm - es wird ein wenig kompliziert und, ganz ehrlich - alles können wir ohnehin nicht kommunizieren.Während du mit dem Bike unterwegs bist, analysiert das System die gesamten hereinkommenden Daten, um daraus zu bestimmen, in welcher Leistungszone du dich gerade bewegst.Das System ist in der Lage, die Leistungszonen zu bestimmen - es braucht aber mindestens eine volle Fahrt damit der Algorithmus anfangen kann zu lernen, wie deine individuelle Leistungsentfaltung und dein Fahrstil sind. Alternativ dazu kannst du deine Leistungszonen auch manuell ein- und vorgeben. In jedem Fall wird Adaptive Ride Dynamics deine Leistungszonen immer weiter verfeinern, indem es die Daten der letzten acht Fahrten berücksichtigt: Und wenn du fitter und stärker wirst, passt das System sich auch daran an und weiß immer wo du gerade stehst..

ADR Chart

In dieser Grafik haben wir einen Ausschnitt aus einem Ride genommen und das Fahrgefühl dabei verglichen - einmal Flight Attendant ohne Adaptive Ride Dynamics und einmal Flight Attendant mit aktiviertem Adaptive Ride Dynamics. Schauen wir uns einmal die Daten zu „ohne Adaptive Ride Dynamics" an. Dort sehen wir, wie das System aufgrund der Fahrer- und Trail-Daten zwischen den Positionen Open und Pedal hin und her wechselt.Es funktioniert sehr gut … und wir lieben es! Wenden wir uns nun dem Datensatz des Rides „mit Adaptive Ride Dynamics" zu (die Leistungszonen unten angetragen), dann sehen wir, dass das System viel sensibler auf den Fahrer reagiert - am deutlichsten (in diesem Fall), wenn der Fahrer in der Sprint-Zone ist.Schauen wir uns doch zuerst die erste Sprint-Zone an (Sprint 1). Wir sehen dort, dass das System zuerst in Open (Federgabel) und Pedal (Dämpfer) beginnt, dann für beide in die Lock-Position springt, auf ein Hindernis stößt und in die Pedal-Position zurück wechselt, dann zurück in die Lock-Position springt - mit hoher Priorität auf Effizienz und damit schnellen Wechseln in die Lock-Position. Sobald der Fahrer wieder zurück in der High-Leistungszone ist (High 1), geht das System wieder zurück in die Pedal-Position bevor es in die Open-Position wechselt. Dort verweilt es während einer kurzen Phase in der Medium-Leistungszone (Medium 1). Sobald der Fahrer den Sprint 2 startet, priorisiert das System wieder die Lock-Position, erlaubt es der Gabel aber für eine bessere Traktion noch etwas in Pedal zu verbleiben, während der Hinterbaudämpfer sofort in die Lock-Position geht.

Und was bedeutet das? Adaptive Ride Dynamics lernt aus deiner erbrachten Leistung und bestimmt in Kombination mit Input-Daten aus dem Gelände, welche Federungs-Einstellung in jedem Moment die beste für dich ist … alles damit du dich darauf konzentrieren kannst, schnell zu sein.

Du hast ein aktuelles Flight Attendant-Fahrwerk und möchtest dem System Adaptive Ride Dynamics hinzufügen? Ganz einfach. Zuerst musst du ein Update der Firmware auf die Version 2.44.7 oder neuer durchführen und einen AXS-kompatiblen Power Meter koppeln. Um dem System ein möglichst umfassendes Bild des Bikes zu geben, koppele den kompletten Eagle AXS oder Eagle AXS Transmission Antrieb ... und, wenn du schon dabei bist, auch gleich deine Reverb AXS.

Hast du Fragen zu Upgrade-Kits, Funktionen oder der Fehlerbehebung? Dann schau dazu in die FAQ-Seite.

Rider climbing trail through cactus

Animation von Ray Bach. Fotos von Anthony Smith. Text von Sarah Walter.