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Als RockShox dem gerade mal 22-jährigen ehemaligen Installateur, Steve Peat einen Prototypen der BoXXer Federgabel überreichte, war dieser noch ein ziemlicher Newcomer im Pro-Downhill-Rennsport und hatte gerade erst den ersten World Cup der Saison gewonnen. Das war im Jahr 1996 und es gab nur einige wenige dieser neuen, Downhill-spezifischen Federgabeln. Jeder Prototyp wurde individuell von den besten Mechanikern der Branche von Hand gefertigt, ohne Ersatzteile und bisher nur eingeschränkt in der Praxis getestet. Was sollte da schon schiefgehen?

Und obwohl Peaty den Ruf hatte, sowohl auf der Rennstrecke wie auch bei jeder Party richtig Gas zu geben, war er einer der ersten Fahrer, welche die BoXXer auf der Profi-Ebene so richtig ausfahren durften. Im Laufe der Jahre schrieb er - wie auch viele andere großartige Fahrer - Downhill-Geschichte mit einer der meistgefeierten Federgabeln.

Aber diese Story ist nicht wirklich über Peaty … oder Nicolas Vouilloz, Greg Minnaar, Danny Hart, Sam Hill, oder andere legendäre Racer, die die BoXXer über die Jahre zum Sieg gefahren haben. Sie ist über die Evolution einer Technologie, die den Downhill-Rennsport verändert hat.

1996 BoXXer Close Ups

Die heutigen Bikepark-Rats und DH-Racer würden vermutlich über die original BoXXer lachen, wie sie 1996 ausschließlich für einige wenige Profi-Athleten verfügbar war. Gerade mal 20 Prototypen wurden gefertigt, mit Stahlfedern, 150 mm Federweg, 32mm-Standrohren, zwei separaten Dämpfungskartuschen für Zug- und Druckstufe und mit V-Brake-Sockeln. V-Brakes? Ja - und trotzdem war dies eine zukunftsweisende Federgabel. Das Doppelbrücken-Design war ein Quantensprung in Sachen Steifigkeit und Kontrolle. Obwohl ihr Federweg selbst nach heutigen Enduro-Maßstäben eher schmächtig ausfiel, entsprach er beinahe dem doppelten ihrer Vorgängerin, der Judy DH.

Während der Downhill-Rennsport Mitte der 90er Jahre boomte - sozusagen als Gegenpol zum Cross-Country Sport, der gerade erst olympische Disziplin geworden war - forderte die breite Masse spezifisches Material für noch schnellere Zeiten auf den Rennstrecken. In 1998 wurde die BoXXer dann endlich auch für den öffentlichen Marktet verfügbar, allerdings mit einigen grundlegenden Verbesserungen, darunter auch offene Dämpfungen auf beiden Holmen. Keine Sorge, auch diese waren weiterhin für V-Brakes ausgelegt.

2001 BoXXer

Im neuen Jahrtausend - nachdem man sich doch nicht mit dem weltweiten Zusammenbruch aller Computersysteme herumschlagen musste - gab es dann weitere wichtige Änderungen. RockShox hat das BlackBox-Programm im Jahr 2001 ins Leben gerufen - mit dem Ziel die stets fortschrittlichsten Technologien zu entwickeln und auf den Rennstrecken der Welt zu testen. Während das BlackBox-Programm schnell zu einer wichtigen Antriebsfeder für die Weiterentwicklung der BoXXer-Technologien wurde, war der von 150 auf 180 mm angewachsene Federweg beim 2001er Modell die wohl größte Neuigkeit für den Endkunden.

Die BoXXer der frühen 2000er war außerdem bekannt für ihre auffällige, goldene Titan-Nitrid-Beschichtung der Standrohre, ganz besonders beim Modelljahr 2002. Dies war das erste Beispiel für ein spezielle Beschichtung zur Reduktion der Reibung … und sah außerdem extrem edel aus. Dies war außerdem eine der ersten Versuche eine Luftfeder mit einer offenen Hydracoil Dämpfung zu kombinieren.

2003 BoXXer

Die nie endende Suche nach der geringstmöglichen Reibung und höchstmöglichen Robustheit, hat uns dazu veranlasst, bei der 2003er BoXXer von Ti-Nitrid auf die Slippery Silver Standrohrbeschichtung zu wechseln. Dies waren wirklich einzigartige Federgabeln - mit doppelten Stahlfedern und Vorspannungsreglern auf beiden Seiten. Die Dämpfungskartusche, die wir JOE-Dämpfung nannten, wurde durch ein speziell gefertigtes Loch von unten in den Tauchrohren installiert.Sie hatte gleich neben der unteren Abdeckkappe ihre High- und Low-Speed-Druckstufeneinstellung und einen Zugstufenregler auf der Oberseite.

2004 BoXXer

Zwei Jahre später waren die World Cup Rennstrecken außergewöhnlich grob und fordernd. Also hat man bei der BlackBox BoXXer den Federweg auf bis zu 200 mm aufgebohrt, was sich seither als neuer Standardfederweg im Downhill-Sport etabliert hat. Die 2004er BoXXer kam mit den ersten Prototypen einer neuartigen Motion Control Dämpfung und einer neuen Tauchrohreinheit ausgestattet, die erheblich steifer war, als ihr Vorgängermodell und damit die Lenkpräzision und Kontrolle erheblich verbessert hat. Zu diesem Zeitpunkt haben einige Fahrer begonnen, sich mit einseitig verbauten Luftfedern an Stelle der traditionellen Stahlfedern zu beschäftigen - sozusagen als Ausblick auf Zukünftiges.

2008 BoXXer

Zehn Jahre nach der ersten Serien-BoXXer war es Zeit für eine grundlegende Überarbeitung. Wir haben die Standrohre der BoXXer für mehr Steifigkeit und ein größeres Innenvolumen auf 35mm vergrößert. Diese Verbesserung erblickte das Licht der Welt erstmals mit der BlackBox-Edition während der 2008er Rennsaison. In den größeren Standrohren der BoXXer versteckt befand sich die neue Mission Control Dämpfung. Dieser war in Sachen Downhill-Federungstechnologie ein gewaltiger Schritt nach vorne. Er bot eine ungemein große Bandbreite an Einstellmöglichkeiten. Sowohl die Druckstufe, wie auch die Zugstufe waren im High- und Low-Speed-Bereich einstellbar. Damit hatten die schnellsten Fahrer der Welt viel mehr Einflussmöglichkeiten darüber, wie ihre Federung sich auf den unerbittlich harten World-Cup Rennstrecken schlug.

2009 BoXXer

Und zu guter Letzt hat sich unsere Rennfahrerlegende doch noch den Weltmeistertitel geholt. Seit über einem Jahrzehnt war Peaty fester Bestandteil des World Cup Rennzirkus gewesen, und während all der Zeit war er seine Rennen auf einer BoXXer gefahren. Bis ´09 hatte er bei den Weltmeisterschaften vier Mal bis zur Silbermedaille geschafft, wodurch sein Sieg in Canberra umso süßer wurde. Für die Rennsaison 2010, bekam Peatys BoXXer deswegen zur Ehrung seines Erfolges die bekannten Regenbogen-Streifen verpasst. Außerdem bekam seine Gabel die neuen, schwarzen DLC-Standrohre (für „Diamond-Like Carbon“), was einen weiteren großen Schritt in Richtung Reibungsreduktion bedeutete.Obwohl es weiterhin eine Stahlfeder-Version gab, hatten die meisten Pro-Fahrer zu dem Zeitpunkt schon komplett auf Luftfedern gewechselt. Auch dieses Modell nutze weiterhin die Mission Control Dämpfung.

Und es dauerte nicht lange, bis die BoXXer noch einen bedeutenden Weltmeisterschaftstitel errang. In dem wohl legendärsten und seither meistgesehenen Lauf in der Geschichte des Downhill-Rennsports ist Danny Hart die rutschig-steile Strecke von Champéry, Frankreich in 2011 zu seinem Sieg fast schon „heruntergeflogen“. Wir entschuldige uns bei Rob Warner, aber SCHAU DIR NUR DIESE GABEL AN!

2014 BoXXer

Ebenso, wie der Wechsel zur Solo Air Federung, hat die BoXXer ab 2014 auch einem weiteren Trend aus der Ausdauerszene aufgegriffen und kam von da ab in einer für die größeren und schneller rollenden 27.5“-Laufräder angepassten Version.Die so gewonnene Stabilität war in fast allen Fahrsituationen von Vorteil. Dieses Modelljahr erfuhr auch die Einführung der Charger Dämpfung, mit der die Einstellbarkeit und Kontrolle weiter verbessert wurde. Diese BoXXer-Generation kam auch erstmals mit der Fast Black Standrohrbeschichtung, die heute quer über die gesamte RockShox Federgabelfamilie vertreten ist.

Die BoXXer hatte ihre Geburtsstunde zwar im World-Cup-Downhill Rennsport, aber auf einmal durfte sie ihr Potential auch bei dem weltgrößten Freeride-Wettbewerb, dem RedBull Rampage unter Beweis stellen. In 2014 holte sich Andreu Lacondeguy in der Wüste von Utah auf einer BoXXer den Sieg. Tatsächlich ist die BoXXer die erfolgreichste Federgabel in der Geschichte des RedBull Rampage.

2019 BoXXer

In den folgenden Jahren würde Brandon Semenuk dem noch zwei weitere Rampage-Siege mit der BoXXer hinzufügen. Auch Myriam Nicole, Amaury Pierron und Vali Höll haben World Championships und World Cups damit gewonnen. Die Gabel wurde immer weiterentwickelt und verbessert.Ab dem Modelljahr 2019 kamen eine Version für 29“-Laufräder und die neue Charger 2.1 RC Dämpfung hinzu, unser bis heute fortschrittlichstes Dämpfungssystem. Damit hatten die Fahrer komplette Kontrolle über die High- und Low-Speed-Einstellungen der Druck- und Zugstufendämpfung. Mit der Einführung der DebonAir Luftfeder gehörten Stahlfedern endgültig der Vergangenheit an. Die großvolumige Luftfeder war so ausgelegt, dass sie dieses lineare, scheinbar endlose Federungsgefühl generierte, das die Top-Downhiller forderten.

2024 BoXXer

Was uns in die Gegenwart und zur 2024er BoXXer bringt. Mit einer Entwicklungszeit von über 2 Jahren und dem neuen Designansatz, der vor allem auf Athleten-Feedback beruht, hat die BoXXer bereits 8-mal die Top-Platzierung auf dem Podium errungen, bevor sie der Öffentlichkeit überhaupt vorgestellt wurde. Intensive Tests haben so manche Änderungen mit sich gebracht: Ein neues 38mm-Chassis, die neue DebonAir+ Luftfeder im Twin-Tube-Design und der rennerprobten Charger 3 RC2 Dämpfung mit unabhängiger Einstellung der High- und Low-Speed-Druckstufendämfung. Hier kannst du noch mehr über die Entwicklung de BoXXer nachlesen.

Die Boxxer hat aber weit mehr zu bieten als die vielen großartigen Rennerfolge in ihrer Geschichte. Einst höchst exklusiv, streng limitiert und nur den weltbesten Racern vorbehalten, ist die BoXXer mittlerweile in jedem Bikepark dieser Welt anzutreffen. Und mit mehr als 25 Jahren voller Rennerfolge in der Tasche, ist die BoXXer das dienstälteste Serien-Federgabelmodell (egal welcher Marke) in der gesamten Geschichte des Mountainbike-Sports. Nicht übel, BoXXer.

Vali Höll riding downhill with the sun behind her

Fotos von Caleb Kerr. Text von Spencer Powlison.